Rückblick Verabschiedung Kirchenmusiker Bernard Sanders 17. Juli

Am Sonntag, 17. Juli hat unsere Seelsorgeeinheit nach 28 Jahren im Dienst Kirchenmusiker Bernard Sanders verabschiedet. Der Gottesdienst in der Kirche Maria Königin mit rund 300 Mitfeiernden wurde musikalisch festlich mit „Pauken und Trompeten“ von Kirchenchor, Bariton Michael Vogelmeier, Daniel Seeger an der Orgel, Instrumentalisten, sowie der Musikgruppe Bénissez gestaltet. U. a. kam die „Deutsche Messe“ von Bernard Sanders und unter seiner Leitung zur Aufführung. Dekan Matthias Koschar würdigte Sanders Werdegang und Schaffen und sprach „ihm ein großes und gewichtiges Vergelt’s Gott für sein klangvolles Wirken“ in den Gemeinden der Seelsorgeeinheit und dem ganzen Dekanat Tuttlingen-Spaichingen aus. Er überreichte ihm zum Dank einen Posaunenspieler, eine Bronzefigur von Roland Martin.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es beim Abschiedsfest auf dem Kirchplatz viel Gelegenheit sich von Sanders zu verabschieden. Die Kirchengemeinderäte der drei Gemeinden hatten dazu ein sommerliches Fingerfood-Buffet vorbereitet, bei dem, passend zu diesem heißen Sommertag, Eis nicht fehlen durfte.

Ab 1. August beginnt nun das Sabbatjahr von Bernard Sanders, das anschließend in den Ruhestand mündet.

Bernard Sanders, 1957 in De Pere, Wisconsin (USA) geboren trat die Stelle des Kantors und Dekanatskirchenmusikers zum 1. Juli 1994 an. 1996 wurde er vom Bistum Rottenburg-Stuttgart zusätzlich als Bischöflicher Orgelsachverständiger beauftragt.

Hintergrund:

Sanders wurde 1957 in De Pere, Wisconsin (USA) geboren und entdeckte früh seine Liebe zur Musik. Als er heranwachsend schon Klavier spielte, ermutigte ihn die Musikschwester an der Katholischen Schule in Green Bay zum Orgelspiel und der Begleitung der Schülergottesdienste. Seitdem ließ ihn die Kirchenmusik nicht mehr los. 1979 erwarb er den Bachelor of Music Degree am St. Norbert College, De Pere und erhielt 1983 den Master of Music Degree der Wichita State University, Wichita, Kansas, USA. Während seiner Studien hatte er immer nebenamtliche Kirchenmusikstellen inne. So war er u.a. Organist an der Kathedrale von Green Bay. Nach Tätigkeit als Schulmusiker in den USA ging er nach Hamburg, wo er 1989 das Orgeldiplom der Hamburger Musikhochschule erwarb. In dieser Zeit legte er das C- und B- Examen für Kirchenmusik ab. 1989 nahm er eine hauptamtliche Tätigkeit als Organist und Chorleiter in Wermelskirchen (Bergisches Land) auf, bevor er nach Tuttlingen wechselte. Als Teil seiner Ausbildung in den Vereinigten Staaten betrieb Sanders auch Kompositionsstudien. In einer amerikanischen Tradition stehend zeichnet sich seine Tonsprache insbesondere durch eine zwanglose Verbindung verschiedenster Elemente aus. Rhythmische Prägnanz, melodische Eingängigkeit und harmonisch pointierte Wendungen haben ihre Wurzeln in diversen Stilrichtungen, z.B. dem Impressionismus oder dem Jazz. Mehrfach wurden seine Werke ausgezeichnet.